Die großen Flow-Momente können wir noch gut erinnern – der Erfolg auf einer Bühne, das besondere Sportereignis, die bewältigte Krise, das perfekt gespielte Musikstück usw.
Die kleinen und kleinsten Flow-Momente gehen meist ungesehen im Alltag unter – die verträumten Momente beim Putzen, die Momente im Auto, Bus oder Zug, in denen einfach die Landschaft an einem vorbeigleitet, die Vorbereitung auf eine Unterrichtsstunde und so vieles mehr.
Um diese kleinen Schätze zu heben, braucht es eine besondere Aufmerksamkeit. Eine Möglichkeit dafür ist das Führen eines Flow-Tagebuchs. Der unterschied zu anderen Tagebüchern liegt in der Häufigkeit der Einträge.
- Finde ein Medium, das du ständig bei dir trägst – das kann ein Notizbuch oder das Handy sein.
- Setze dir einen Timer (Sanduhr oder Weckerfunktion).
- Trage über einen Zeitraum von etwa 4 Stunden jede Viertelstunde ein, was du gerade erlebt hast, und welche Flow-Momente du erlebt hast.
- Das kannst du ein oder zwei Mal machen. Dann markiere dir die schönsten Micro-Flows und plane, wie du diese häufiger erleben kannst.
Mikro-Flow bei anderen
Sehr spannend ist es, die Micro-Flows bei anderen zu beobachten. In einem Gespräch zum Beispiel siehst du manchmal dein Gegenüber in Gedanken versunken und in die Ferne sehen. Das sind besonders wertvolle Momente. Wenn es die Situation zulässt, dann unterbrich diese Momente nicht. Wenn es etwas länger dauert, kannst du überlegen, was diesen Mini-Flow gerade ausgelöst hat.
