Mancher hat mit der Muttermilch aufgesogen, dass Bildung eine Wert-volle Angelegenheit ist und bildet sich mit Freude. Anderen stellen sich die Haare zu berge, wenn sie das Wort „Bildung“ auch nur hören. Sie denken an Zwang oder Anstrengung.
Man kann einen 14-Jährigen verstehen, wenn er nicht auf Bildung steht. Der hat wirklich anderes um die Ohren. Da stürmen ihm die Hormone durch die Gehirnwindungen mit wenig Platz für den Quatsch der Alten.
Was ist eigentlich Bildung? Wann hat sie einen Wert? Wann könnte man von „glücklicher Bildung“ sprechen?
Was Bildung ist
Es gibt unzählige Definitionen von Bildung. Alleine das Wort ist vielfältig einsetzbar. Macht man sich ein Bild? Ist Bildung eigentlich Ein-Bildung? Ist man gebildet im Bilde? Bildet man seine Meinung oder seinen Charakter?
Inspiriert durch meine praktische Arbeit in Glücks-Seminaren und durch den Humanismus, stelle ich dir hier meine Definition vor, die du so vielleicht noch nie gehört hast:
Bildung = Formung durch Wissen und Erfahrung
Wann ist also Bildung eine glückliche?
Dazu brauchen wir noch eine Vorstellung von Glück. Wer mich kennt, der hat schon von meiner Glücksformel gehört:
Glücksmomente + Lebenszufriedenheit + Umgang mit negativen Gefühlen
Die beiden Ansätze zusammen ergeben eine glückliche Bildung. Wenn das Glück Zwischenstand und Ziel ist, dann ist die Bildung der Weg dahin. Allerdings nur dann, wenn Bildung entweder Glücksmomente erzeugt, für den sich Formenden sinnvoll erscheint oder wenn sie mir erfahrbar dabei hilft, schwierige Situationen zu meistern. Und das ist erst einmal völlig unabhängig von festen inhaltlichen Vorstellungen.
Bildung und Glücksmomente
Ich habe einmal eine kleine Sache gelernt, die mich absolut glücklich gemacht hat. Warum lindert es nicht den Schmerz, nach scharfem Essen Wasser zu trinken? Warum hilft Joghurt? Das hat mein Elefant und auch mein Reiter vorher nie verstehen können. Antwort: Weil die Stoffe, die die Schärfe auf der Zunge erzeugen, nicht wasserlöslich, sondern fettlöslich sind. Bist du jetzt davon weggehauen und glücklich? Wahrscheinlich nicht. Ich war es – tagelang bin ich mit einem Grinsen rumgelaufen. Ich hatte etwas verstanden, was ich jahrelang unverständlich fand. So hat jeder seine Erkenntnisse, die glücklich machen.
Bildung und Lebenszufriedenheit
Die Beschäftigung mit Glück macht mich und dich glücklich. Eine Facette davon ist, dass jede kleine Information die du über das Thema lernst, deine Sicht der Welt ergänzt. Ich forme mich immer weiter in dem Verständnis, wie wertvoll das Leben ist, wie wir gut mit anderen Menschen umgehen und gemeinsam Ziele erreichen. Ich erfahre, wie wirkungsvoll diese Arbeit ist. Das macht sehr sehr zufrieden.
Bildung und Umgang mit negativen Gefühlen
Krisen geschehen, das ist sicher. Es macht aber einen Unterschied, wie wir damit umgehen. Wir wollen meist keine Erdulder sein – Erdulder unserer Gefühlsschwankungen, anderer Menschen, bei der Arbeit, der körperlichen Schwächen. Es fühlt sich gut an, Gestalter zu sein – Gestalter des eigenen Körpers, des Geistes, des Erfolgs. Und klar, da kommt die Bildung, d.h. die Formung durch Wissen und Erfahrung, ins Spiel. Seit ich mehr verstehe, wie wir Menschen funktionieren und wie wir besser miteinander umgehen, desto näher komme ich meinem Ziel zu einem glücklichen Leben. Ich ärgere mich nicht mehr über Autos/Personen, die sich vor mir langsamer bewegen als ich das will. Ich erreiche meine Ziele leichter, z.B. jährlich wieder auf mein Wohlfühlgewicht zu kommen. Allerdings lerne ich auch, dass mein Wohlfühlgewicht sich von Jahr zu Jahr erhöht 🙂
Macht Goethe glücklich?
Ja, wenn er Spaß macht, im Umgang mit schwierigen Situationen hilft oder erfahrbar den Lebenssinn bereichert 🙂 Und das ist sehr subjektiv.
Berufliche Weiterbildung
Der Fokus ist hier oft: Wie kann ich die Herausforderungen meines Berufs besser bewältigen. Das ist sehr wichtig. Allerdings geht es bei der glücklichen Bildung um mehr. Weiterbildung sollte einen inneren Sinn vermitteln, das größere Ganze bereichern, die Persönlichkeit stärken und einfach verdammt viel Spaß machen. Ohne Bescheidenheit kann ich sagen, dass uns GlücksStiftern das in den Seminaren gelingt. Und ich möchte dabei helfen, dass immer weiter in die Bildungslandschaft zu bringen.
Bildung in der Schulpraxis
Wer meinen Ansatz ok findet, der versteht, warum ich nicht mit der Bildung im „normalen“ Schulalltag einverstanden sein kann. Bildung ist in unserer Gesellschaft meist zu sehr Reiter-Business. Der Elefant wird ignoriert. Zu selten ist der Schulalltag geprägt von Lernbegeisterung, eigenständiger Findung von Lösungen und vom Lernen von sozialen Fähigkeiten oder Selbstregulation.
Wie und dass das funktioniert, wie Kinder begeistert von Unterricht sein können und wirklich fürs Leben lernen, das zeigen die Erfahrungen meiner Seminarteilnehmer und die Berichte hier auf dem Blog.
Lasst uns auch in Schulen und in der Weiterbildung nach dem Motto leben:
Gemeinsam sinnvolle Ziele erreichen und dabei Spaß haben
Wenn du Lust hast, schreib gleich einen Kommentar mit deinen Gedanken.
Dir einen glücklichen Tag 🙂
Dein GlücksStifter Dominik