Macht Geld glücklich? Ja und nein? Kommt drauf an? Genau.
Glückstipps stehen ganz unten im Artikel. Aber zuerst sehen wir uns an, was die Glücksforschung uns dazu zu sagen hat.
Gücksforschung: Glück und Geld
- Easterlin untersuchte die Entwicklung der Ökonomie in verschiedenen Ländern und verglich sie mit den Daten des subjektiven Wohlbefindens. Sein Ergebnis: In einigen Ländern stieg die effektive Kaufkraft um mehr als das sechsfache. Das Wohlbefinden blieb gleich. Ergebnis: Mehr Geld macht nicht glücklicher. Für die damalige Zeit (70er Jahre) eine überraschende Erkenntnis und bis heute nicht unumstritten.
- Internationaler Vergleich: Betrachtet man sich das real verfügbare Haushaltsnettoeinkommen in verschiedenen Ländern in Beziehung zum Wohlbefinden fällt auf, dass in “armen Ländern” ein klarer Zusammenhang zwischen Geld und Zufriedenheit zu sehen ist. Mehr Geld macht glücklicher. Dieser Zusammenhang wird aber für die wohlhabenderen Länder immer kleiner. Man nennt das Phänomen “abnehmender Grenznutzen“. Auch das ist nicht unumstritten, sollte uns aber zum Nachdenken anregen (z.B. über die Ziele deutscher Politik).
- Sieht man sich nur ein einzelnes Land an, kann man einiges feststellen. Z.B. vergleichen wir uns ja in der Regel nicht mit allen Ländern der Welt, sondern vielleicht eher mit dem Nachbarn, Arbeitskollegen oder gesellschaftlichen Schicht. Hier kommt es sehr auf die eigene Einstellung an, wie der Vergleich für einen selbst ausfällt.
Das belegen einige Studien. Zur Zeit (Dez. 2017) geht gerade eine aktuelle Studie durch die Presse. Demnach verwenden wir diejenige Vergleichskriterien, die uns gerade zur Verfügung stehen. Menschen mit überdurchschnittlich viel Geld haben die Tendenz, das auf ihre persönliche Leistung zu beziehen – was sie stolz und zufrieden machen kann. Hat man unterdurchschnittlich viel Geld, kann man immer noch im sozialen Bereich über Freunde, Familie oder gesellschaftliches Engagement punkten. Beides macht zufrieden. - Geld hat zudem selbst in wohlhabenden Ländern eine beruhigende Wirkung und fällt vor allem dann auf, wenn es gerade NICHT da ist (“Hygienefaktor”). Geldsorgen sind immer unglücklich – vor allem wenn es um die Grundversorgung geht.
- Zudem sind noch Glücksmomente von Lebenszufriedenheit zu trennen. Mit mehr Geld kann man den eigenen Sinn einfacher verwirklichen als ohne (z.B. Berufswahl, Bildungsmöglichkeiten der Kinder). Glücksmomente sind allerdings sehr günstig zu haben – eine Tafel Schokolade kann sich jeder von Zeit zu Zeit leisten.
Wer mehr aus der Wissenschaft dazu lesen möchte, wird z.B. über die world happiness reports, Daniel Kahneman, Ed Diener oder World Database of Happiness fündig.
Geld-Glücks-Tipps
Wenn Sie in einem wohlhabenden Land leben, dann werden Sie am besten so glücklich:
- Wenn Sie sich vergleichen wollen, dann mit denen, die weniger haben. Üben Sie Dankbarkeit.
- Wenn Sie Geld übrig haben, geben Sie es für andere aus.
- Genießen Sie auch die günstigen Momente im Leben.
- Geben Sie Geld eher für Erlebnisse als zusätzlichen Konsum aus.
Glückliche Grüße,
Dominik
1 Kommentar zu „Geld allein macht auch nicht unglücklich“
Natürlich gehört Geld zum Leben dazu, aber glücklich macht es auf Dauer ganz sicher nicht.
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