Ich bin seit 2012 “Glückslehrerin” in der Berufeinstiegsschule einer Berufsschule. Für mich und meine Schule ist dieses Fach mit die einzige Möglichkeit, den immer größer werdenen Dilemma der Schüler und Schülerinnen einen Raum zu geben.
Für die unter anderem erfolgreiche Integration von jungen Menschen, die hoch traumatisiert, heimatlos, ohne Familie und unter dem Druck stehen, innerhalb kürzester Zeit, die Sprache zu lernen, einen Schulabschluß zu schaffen und und und, sind die Methoden und das Vorgehen des “Glücks” ein “Ruheraum”. Sie können dort ohne Bewertung mal ihre Situation in Ruhe betrachten und kleine Schritte befeiern, Ziele und Herzenswünsche formulieren und verfolgen.
Wir sind sehr froh diese Methode an unserer Schule zu haben, ohne sie wage ich zu behaupten sind manche Schüler und Schülerinnen wandelnde Pulverfässer und dies wird von den Schulbehörden gänzlich unterschätzt und die Schulen damit allein gelassen.
Die dem Glück zu Grunde liegende systemische Haltung rollt so langsam als Impuls durch die ganze Schule und “wirkt” auch mehr und mehr nachhaltig.
Für mich ist das Unterrichten des “Schulfaches Glück” nicht nur vorteilhaft für die SuS sondern auch für uns Lehrkräfte wirkt es genauso, in der Interaktion mit den SuS.
Mit Interesse verfolge ich die ernsthafte Diskussion der Politiker in Niedersachsen ein Schulfach “Ernährung” einzuführen. Das scheint mir zu kurz gedacht. Daher stehe ich auch schon im Kontakt mit dem Ministerium wenn schon denn schon, größer zu denken und ein Fach zu entwickeln, einmal mehr nachdenken vielleicht, das auch das “Glück” mit implementiert.
Für mich der einzige machbare Weg, um den sich immer mehr in den Vordergrund schiebenden Dilemma von Schülern und Schülerinnen durch familiäre und gesellschaftliche Veränderungen einen Lösungsweg zu geben.
Wie seht ihr das ?
Susanne Pflüger
u.a. Glückslehrerin
1 Kommentar zu „Glücksräume statt Pulverfässer“
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