Beitrag: Superpower für jedes Gespräch – Was wäre, wenn du mit fremden Augen sehen könntest?

Seit über 17 Jahren tauche ich tief in die faszinierende Welt der Kommunikation ein. Dabei bestätigt sich aus meiner Sicht immer klarer eine heimliche Superkraft, die jedes Gespräch transformiert: der Perspektivwechsel.

Perspektivwechsel ist nicht identisch mit Empathie oder Achtsamkeit – auch wenn diese beiden wundervollen Fähigkeiten oft damit verwechselt werden. Während Empathie bedeutet, emotional mitzuschwingen, bedeutet Perspektivwechsel, die Welt bewusst aus dem Blickwinkel der anderen Person zu betrachten, ihre Gedankenwege nachzuvollziehen und ihre Motivationen zu verstehen. Mit Perspektivwechsel nimmst du die Emotionen der anderen Person wahr, kannst auch darüber sprechen. Du kannst mitfühlen, musst das aber nicht notwendigerweise.

Doch Vorsicht, diese Superkraft der Kommunikation ist nicht für diejenigen geeignet, die fest davon überzeugt sind, dass Druck, Schmerz und Machtspiele die einzig effektiven Wege zum Erfolg sind. Denn Perspektivwechsel erfordert ein grundlegendes Mindset: den Glauben daran, dass gemeinsamer Erfolg wertvoller ist als der kurzfristige Triumph durch Dominanz.

Ein konkretes Beispiel aus meiner Praxis verdeutlicht die Wirkung von (fehlendem) Perspektivwechsel: Ich arbeitete mit einer Gruppe von Führungskräften, die in eine Spirale aus Missverständnissen und unausgesprochenen Konflikten geraten waren. Über Alltagsthemen konnte das Team sprechen – doch echtes Vertrauen fehlte, wodurch jede Diskussion über Visionen, Werte oder Strukturen sinnlos erschien. In Einzelgesprächen zeigte sich, dass jedes Teammitglied unter der Situation litt, grundsätzlich achtsam und menschlich „voll in Ordnung“ war. Woran lag dieses fehlende Vertrauen also?

Vor allem daran, dass einige nicht verstanden, welche Gedanken und Emotionen hinter den Aussagen der anderen standen. Besonders spannend war eine Person, deren Emotionen stets unter Kontrolle waren – eine Gemeinsamkeit mit mir. Nach außen wirkte sie scheinbar unbeeindruckt von der angespannten Atmosphäre, doch in Wirklichkeit litt sie enorm unter der lähmenden Sprachlosigkeit. Ihre Perspektive blieb unsichtbar, bis sie bewusst über ihre angespannte Situation sprach und wir bewusst versuchten, die Welt mit ihren Augen zu sehen.

Damit Perspektivwechsel gelingt, braucht es elementare Zutaten:

  • Akzeptanz, dass jede:r die Welt durch eine individuelle Brille sieht.
  • Kommunikationstools, um den ganzen Prozess gut begleiten zu können.
  • Neugierde, Fragen zu stellen und Antworten wirklich hören zu wollen.
  • Geduld, die eigenen Annahmen zurückzustellen und offen für Überraschungen zu sein.
  • Eigenkompetenz, um selbst aus der eigenen Emotions- und Gedankenfalle auszusteigen und sich der Perspektive der anderen zuwenden zu können.

All diese Fähigkeiten sind trainierbar.
Möchtest du Anregungen oder willst du mir deine Erfahrungen mitteilen? Gerne unter: info@gluecksstifter.de

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